Freitag, 12. Oktober 2007
Kommt alle ins Weltcafé!
Die von mir gemeinsam mit Pia Moik (und diversen "freien Mitarbeitern") produzierte TV-Sendung Community.talk hat in manchen Kreisen schon einen gewissen Kultstatus erreicht. Nun ist mal wieder eine neue Folge fällig, die nicht nur auf dem TV-Sender Okto ausgestrahlt, sondern auch öffentlich präsentiert wird.

Hier die Daten:

Wann? Am Montag, 15. Oktober, um 20:30 Uhr
Wo? Weltcafé, Schwarzspanierstr. 15, 1090 Wien (Lageplan: www.weltcafe.at)
Wie? Na, mit möglichst vielen FreundInnen, FeindInnen und VerwandtInnen… ;-)

Diesmal widmen wir uns der Community der Straßenkünstlerinnen und Straßenkünstler, beleuchten das Thema mal aus einer anderen Perspektive als der bisher gewohnten. Neues lernt man da auf jeden Fall, und nett wird es sowieso.

Ein Lesen dieses Blog-Eintrags verpflichtet automatisch zum persönlichen Erscheinen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Sonntag, 23. September 2007
Wir haben gezahlt. Punkt.
Die Wiener Linien geben sich doch immer wieder Mühe, das U-Bahn-Fahren so unangenehm wie möglich zu gestalten. Während meine Wenigkeit in irgendeiner warmen Sommernacht unter schwerem Alkoholeinfluss proklamierte, dass man das CO2- und Feinstaubproblem einfach in den Griff bekommen könnte, wenn man es einfach auf die Reihe brächte, dass es in den Öffis nicht mehr stinkt (in Folge wäre umweltfreundlicher Transport wieder angenehm, die Leute ließen ihre Autos zuhause stehen und alle wären glücklich); ja, währenddessen tüftelten ein paar kluge Köpfe beim Wiener Transport-Monopol am nächsten Belästigungspaket: überflüssige Ansagen.

Und so kommt es, dass uns bei jeder Station vorgeschrieben wird, auf welcher Seite wir den Stinkeschlauch zu verlassen haben. Erstens nicht gerade kreativ (Berlin hat das seit Jahren), und zweitens überflüssig. Wer so debil ist, das Gleis nicht zu bemerken, auf das er treten möchte, der sollte ohnehin lieber zuhause bleiben. Vorschlag: Warum keine Aussage, welcher Ausgang sich an welchem Teil des Zuges befindet? Also etwa: "Karlsplatz. Ausgang Oper: vorne. Ausgang Karlsplatz: hinten."? Wäre angesichts der neuen U-Bahnen (jene, die es randalierenden Kiddy-Gangs nun ermöglichen, ihre pubertären Belästigungen auf den gesamten Zug auszudehnen) eine gar nicht so schlechte Idee.

Noch anstrengender freilich: die penetrante Kinderstimme mit der Aufforderung "Bitte lassen Sie Ihre Zeitung nicht im U-Bahn-Zug zurück". Was hat man sich dabei schon wieder gedacht? Nicht gerade eine Charme-Offensive, ehrlich. Kinder sind niedlich (manchmal), gewiss, aber gerade dieser Tonfall erinnert doch mehr an diese verzogenen kleinen Gören, die ihre Mutter anquängeln mit: "Ich will ein Eis! Ich will, ich will, ich will! Jetzt! Kauf mir ein Eis! Ich WILL es!". Anstrengend. Und der Wunsch, laut in den Waggon zu brüllen "GUSCH! Halt die Gosch'n, verdreckstes Rotzbalg!", der überfällt einen jeden Morgen von Neuem. Der erste Amoklauf ist vorprogrammiert.

Ein Blick in die Wiener Zeitung verrät allerdings, was hinter dieser Aktion steckt: "Alleine "Heute" ergibt einen täglichen Papierberg von 15,4 Tonnen". 15,4 Tonnen? Um das ein bisschen bildlicher zu transportieren: das ist 308 Mal das Gewicht eines Stefan Mey. Hui. Nicht gerade wenig, und es möchte entsorgt werden. Am Besten eben von jenen Leuten, die die Zeitung gelesen haben; denn schließlich bekommen sie das Ding ja gratis.

Wirklich gratis? Nein, eigentlich nicht. Der Begriff "Gratis-Zeitung" ist bei "Heute" und Konsorten nämlich vollkommen fehl am Platz. Besser wäre der Ausdruck "werbefinanziertes Tagesmedium" - etwas sperrig, das gebe ich zu, aber treffender. Denn "Heute" wird finanziert durch Anzeigen diverser Konzerne; und dass man im Kapitalismus nichts geschenkt bekommt, das dürfte sich inzwischen rum gesprochen haben. Was machen also die Inserenten? Richtig, sie wälzen die Marketing-Kosten auf die Konsumenten ab. Also auf uns.

Wir zahlen also. Mit jedem Einkauf im Supermarkt, jeder Zahnpasta, jedem Brot. Mit allem. Übrigens auch: mit jedem Fahrschein, den wir kaufen. Und dann soll ich den Dreck auch noch weg räumen? Sehe ich ehrlich gesagt nicht ein. Es wäre also toll, wenn es hier etwas mehr Transparenz gäbe. Wenn also Frau Dichand und ihre Freunde von den Wiener Linien offen und ehrlich zugeben würden: "Okay, wir haben Euch verarscht. Ihr werdet die ganze Zeit gezwungen, für eine Zeitung zu zahlen, die Ihr eigentlich nicht haben wollt. Und wir verdienen uns dumm und dämlich daran. Ach ja: und bitte räumt unseren Mist auch noch weg."

Ja, toll wäre das.
Vielleicht passiert es auch irgendwann.
Wunder soll es ja hin und wieder geben.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 29. August 2007
Networking für Anfänger
Es gibt Dinge, die regen mich auf. Wirklich dilettantisches Networking zum Beispiel. Während unsereins ja stets darum bemüht ist, mit Stil aufzutreten, zurückhaltend zu wirken und nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen - kurz gesagt: ein gewisses Niveau zu halten -, haben gewisse Menschen einfach eine Fähigkeit zu hundsmiserablem Timing.

So gesehen letztes Wochenende am Tag der Offenen Tür des ARD in Berlin: ein mit Menschen voll gestopfter, kleiner, stickiger Raum; Großmütter drängten sich an Studenten, Männer an Frauen, Ost an West. Der Chef vom Dienst (CvD) der Online-Tagesschau erklärt dem Publikum, wie moderner Journalismus funktioniert, danach sind Fragen erlaubt, die - gereiht, eine nach der anderen - beantwortet werden. Dass dann blöde Fragen ("Wird die Tagesschau auch in diesem Raum produziert?") nerven, versteht sich von selbst. Aber man wartet brav, hat ja immerhin auch eigene Fragen; und die netten alten Damen wollen ja schließlich endlich mal wissen, wie Angela Merkel in die Flimmerbox kommt.

Unangebracht aber: die Frage einer jungen Studentin, ob Bedarf an Wissenschaftsjournalisten bestehe, denn sie - oh, Überraschung - studiere eben Wissenschaftsjournalismus (so was kann man studieren? Oh Graus...). Die ironische Gegenfrage des CvD - "wollen Sie nicht gleich ihren Lebenslauf hier lassen?" - ignoriert sie und hakt gleich mal noch weiter, ob beim ARD Bedarf an freien Mitarbeitern bestehe. Während des "Bewerbungsgesprächs" dürfen rund 50 Leute zuhören und warten.

Mädchen, falls Du das hier liest (was ich eher bezweifle): so geht das nicht. Besser einfach mal zuhören, kurz Namen erfragen und am nächsten Tag anrufen, sich vielleicht auf einen Kaffee treffen. Dann müssen sich andere Leute nämlich nicht über Dich ärgern.

Ich bitte darum. Danke.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 26. Juli 2007
Klettern ist super!
Für die kommende Folge von Community.talk waren wir gestern in der Kletterhalle Wien und haben dort nicht nur wirklich spannendes Filmmaterial gesammelt (erstmals kamen wir in den Genuss, mit zwei Kameras gleichzeitig zu drehen, was im Endprodukt interessante Perspektivenwechsel ermöglichen wird), sondern haben auch einen Schnupperkurs im Klettern besucht.

Fazit dazu: Klettern macht Spaß. Und es ist ein angenehmer Ausgleich zum Büroalltag, durch welchen die eigene Wirbelsäule mehr und mehr die Form eines Halbmonds anzunehmen scheint...

Eifrige können sich somit schon mal vormerken: die nächste Folge von Community.talk läuft am 20. August um 20:30 Uhr im Weltcafé und am 21. August um 20:30 Uhr auf Okto, dem Wiener Community-Sender. Nerds und Soziophobe können sich das Ganze natürlich auch zeitgleich als Webstream auf der Homepage des Senders ansehen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 12. Juli 2007
Herzlich willkommen!
Ja, hier ist er, frisch und online: mein Blog. Was hier genau stehen wird, ist noch unklar - zu erwarten wäre aber, dass neben persönlichen Neuigkeiten auch jene Texte ihre verdiente Beachtung finden, die es nicht in ein kommerzielles Medium geschafft haben. Technik-Gesuder, Gedanken zur Welt und natürlich jede Menge Wien-News.

Mal sehen. Ja.

... link (0 Kommentare)   ... comment